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Mehr Mut zum Bauen

Langfristig mehr Vorteile für Eigentümer als für Mieter
Köln (ots) - "Mehr Mut zum Bauen" fordert Claus Schiffler,
Geschäftsführer des InformationsZentrums Beton in Köln. Zwar hegten
große Teile der zur Miete wohnenden Bevölkerung den Traum vom eigenen
Haus, doch Viele überschätzten die Hürden und glaubten, sich eine
Immobilie nicht leisten zu können. Dabei zahle sich der Erwerb
eigener vier Wände insbesondere angesichts der wachsenden
Mietbelastungen auf lange Sicht aus, so Schiffler. Dies belegen auch
die Erhebungen des Statistischen Bundesamtes. Hiernach überwies im
Jahr 1993 ein deutscher Mieterhaushalt noch 19 Prozent seines
Nettoein-kommens für die Bruttokaltmiete auf das Konto des
Vermieters. Fünf Jahre später (1998) waren es bereits 24 Prozent.
Nach Berechnungen des ifs Institut für Städtebau, Wohnungswirtschaft
und Bausparwesen sind zwischen 1995 und 2000 die Mieten mit 10,6
Prozent deutlich stärker gestiegen als die allgemeinen
Lebenshaltungskosten (6,9 Prozent).

Langfristig gesehen kommen mit den Mietausgaben große Beträge
zusammen. Bei einer monatlichen Belastung von derzeit 1.100 Mark
addieren sich die Zahlungen, anhaltende Steigerungsraten unterstellt,
in drei Jahrzehnten auf über 600.000 Mark. Schiffler: "Letztlich ist
das Geld, das dem Mieter verloren geht." Mit diesem Betrag ließe sich
ein Eigenheim finanzieren.

Hinzu kommt, dass selbstgenutztes Wohneigentum mehr denn je ein
wichtiger Bestandteil der Altersvorsorge und einer sicheren
Vermögensbildung ist.

Darüber hinaus kann man zusätzlich von staatlichen Fördermitteln
profitieren. Bauherren erhalten im Rahmen der Eigenheimzulage acht
Jahre lang als Grundbetrag einen jährlichen Zuschuss von 5.000 Mark.
Für jedes Kind gibt es weitere 1.500 Mark extra. Das bringt dann für
eine vierköpfige Familie 64.000 Mark für die Finanzierung ihres
Neubaus. Voraussetzung für den Erhalt der Eigenheimzulage ist, dass
das verheiratete Ehepaar nicht mehr als 160.000 Mark im Jahr
verdient.

Eine sorgfältige Planung und eine vernünftige Kalkulation lohnen
sich allemal. Sowohl im Hinblick auf die jährlichen Aufwendungen als
auch die Wertentwicklung des Vermögens stehen Eigentümer nicht nur
langfristig besser da als Mieter.

Um Hemmnisse für Bauwillige abzubauen, fordert Schiffler auch eine
Senkung der Grundstückpreise. Insbesondere die Kommunen seien hier
gefordert, mehr attraktives Bauland auszuweisen. Die deutschen
Zement- und Betonhersteller leisten ihren Beitrag zur Kostensenkung
mit ihrem Engagement für den kostengünstigen und nachhaltigen
Wohnungsbau. Nicht zuletzt auch durch moderne rationelle
Fertigungsmethoden, die einen hohen Qualitätsstandard sichern.